8. Ausgabe – 17. November 2020
Die Corona-Massnahmen verschärfen sich – wir sind trotzdem für Sie da!
Nach einer etwas entspannteren Sommerzeit in der Corona-Krise drängt die neue Entwicklung viele Länder und somit auch die Wirtschaft in die Ecke und verschärft die Massnahmen vor allem in Europa wieder. Viele Länder sind teilweise oder auch ganz zu Lockdowns zurückgekehrt und bringen die Wirtschaft erneut ins Schwanken. Viele Firmen schicken ihre Mitarbeiter zurück ins Homeoffice, und Kommunikation und Erreichbarkeit nehmen spürbar ab.
Es freut uns darum umso mehr, dass wir aufgrund eines guten Schutzkonzepts und genügend Sicherheitsabständen ganz normal und uneingeschränkt im Büro weiterarbeiten können und wie gewohnt gut für Sie erreichbar bleiben.
Die allgemeine Transportlage weltweit hat sich nicht wesentlich verändert gegenüber den letzten 6 Monaten.
Kapazitäten wurden und werden unter anderem eingeengt durch neue Smartphone-Releases, Schutzmaterialien sowie kommerzielle Booster wie der Singles Day, der anstehende Black Friday sowie Cyber Monday.
Die Luftfahrt, insbesondere die Passagierbeförderung, ist immer noch sehr stark eingeschränkt, und nur wenige Passagier-Linienflüge operieren zwischen den wichtigsten Knoten und Handelsplätzen auf der Welt. Die Frachtflugzeuge sind grundsätzlich gut ausgelastet. Die explosionsartig angestiegenen Luftfrachtkosten des Frühlings, welche aus dem Lockdown resultierten, sanken über die Sommermonate hinweg etwas, doch mit der Golden Week in China anfangs Oktober und der damit gestarteten Peak-Season steigen sie erneut. Die weitere Entwicklung ist kaum absehbar. Vor allem die Preise aus Asien bewegen sich wieder gegen CHF 10.- pro Kilo, und es ist zu erwarten, dass diese Marke bis Weihnachten überschritten wird.
Um der Situation entgegenzuwirken, bieten wir Ihnen unseren «Sea-Air» Kombi-Service an. Die Fracht wird aus Asien per Schiff nach Dubai und ab Dubai mit täglichen Frachtflugzeugen in die Schweiz gebracht zu sehr attraktiven Preisen mit einer Laufzeit von rund 21 Tagen (im Vergleich: Bahn momentan 35 Tage – Seefracht 45 Tage)
Unterdessen ist auch die gute Alternative mit der Bahn aus China ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden, und seit Ende Oktober sind grosse Staus mit bis zu 10-tägigen Abfahrtsverzögerungen an der Tagesordnung. Man versucht mit allen Mitteln, der Lage Herr zu werden; jedoch wird diese Situation mindestens bis Mitte Dezember anhalten.
In der Schifffahrt haben viele Reedereien Schiffsabfahrten gestrichen, um grösseres Volumen zu erzielen und die grossen Containerschiffe optimal zu füllen und auszulasten. Durch die fehlenden Schiffe verzögert sich auch der Rundlauf des Equipments, was dazu führt, dass Container-Depots nicht immer genügend Container zur Verfügung haben und somit Buchungen und die komplette Planung und Disposition unsicher sind. Aufgrund dieser Situation haben Reedereien angefangen, analog einer Frachtbörse jenen Kunden den Vorzug zu gewähren, die mehr als den aktuellen Marktpreis zu zahlen bereit sind.
Es ist also in den kommenden Wochen sicherlich mit einem Kostenanstieg und Verzögerungen zu rechnen.
Tendenziell und erfahrungsgemäss wird sich die Lage auf allen Verkehrsträgern gegen Weihnachten noch mehr zuspitzen, aber es ist aufgrund der allgemeinen unsicheren Lage sehr schwer, eine Prognose zu erstellen.
Wir werden auf jeden Fall für Sie die beste und preiswerteste Möglichkeit finden und somit Ihre Ware trotz allen Umständen so zeitnahe wie möglich liefern.
Bleiben Sie gesund – wir bleiben am Ball.
7. Ausgabe – 23. Juli 2020
Die Coronavirus-Pandemie (Covid-19) beschäftigt die Welt weiterhin auf allen Ebenen, auch wenn sich mittlerweile eine Art Normalität in der ganzen Situation und den Veränderungen eingespielt hat, was die Schweiz betrifft. Global betrachtet ist noch keine Entspannung in Sicht.
Die Reisebeschränkungen auf globaler Ebene haben nicht nur die Reisebranche stark gebeutelt, sie haben auch einen starken Einfluss auf die Lieferketten, die allmählich spürbar langsamer geworden sind. Auch im privaten Bereich macht sich dies im Alltag bemerkbar, wo gewisse Produkte in den Läden nicht mehr regelmässig erhältlich sind. Auch bei der Post und dem Online-Handel haben sich die Lieferzeiten von 1 bis 2 Wochen unterdessen auf 4 bis 6 Wochen verlängert. Diese negativen Effekte sind hauptsächlich auf die Lahmlegung der Flugbetriebe zurückzuführen, da 70% aller Luftfrachttransporte inkl. Postsendungen auf Passagierflugzeugen befördert wurden.
Die guten Neuigkeiten aber sind: Die explosionsartige Preisentwicklung im Luftfrachtbereich hat aufgehört, und die Preise sinken wieder auf ein normaleres Niveau.
Vor allem im Import aus Asien, wo die Luftfrachtpreise zum Teil bis zu CHF 25 pro Kilo erreicht haben, bewegen wir uns wieder im Bereich von CHF 3.- bis 5.- pro Kilo je nach Tag und Verfügbarkeit. Diese positive Entwicklung könnte daher auch dazu führen, dass die Güter der schnellen Lieferketten bald wieder per Luftfracht befördert werden können, nachdem diese kurzfristig aufgrund des massiven Preisanstiegs zum Teil auf See- oder Bahn-Fracht umdisponiert wurden.
Leider ist immer noch nicht bekannt, wann und in welcher Form der interkontinentale Flugbetrieb im Passagierbereich und somit auch ein Grossteil des Frachtverkehrs wieder in Betrieb genommen wird. Die Prognosen deuten auf eine Teilaufnahme der wichtigsten Strecken ab September hin. Dies hängt aber stark von der Verbreitung bzw. Entwicklung der Pandemie ab.
Die Seefracht läuft weiterhin gut und reibungslos, und auch die noch im März bis Mai anhaltenden Abfahrt-Annullationen wurden mehrheitlich wieder aufgehoben; der Schiffsbetrieb läuft weitgehend wieder uneingeschränkt. Daher sind auch unverändert stabile Transportkosten in der Seefracht zu erwarten.
Leider gibt es eine negative Entwicklung im Bahnverkehr zwischen China und Europa. Die während der Lockdown-Phase pünktlich und zuverlässig operierende Bahn verzeichnet seit gut 2 bis 3 Wochen einen massiven Stau und Verspätungen an diversen Grenzübergängen, hauptsächlich an der kasachischen und polnischen Grenze. Die Züge stehen zum Teil bis 3 bis 5 Tage lang, bevor sie abgefertigt werden. Diese Entwicklung ist sehr bedauerlich, da die Bahn als tolle und schnelle Alternative zur Luftfracht in Betracht gezogen wurde. Wir hoffen, dass diese Situation nur eine temporäre Erscheinung ist aufgrund der sehr grossen Warenströme aus China und dass der Bahnverkehr zwischen China und Europa möglichst schnell wieder reibungslos laufen wird.
Im europäischen Strassentransport läuft alles ohne Einschränkungen normal weiter.
Wir halten Sie auch weiterhin auf dem laufenden und wünschen Ihnen einen schönen Sommer. Bleiben Sie gesund.
6. Ausgabe – 30. April 2020
Die Schweiz geht diese Woche wieder die ersten Schritte zurück in die Normalität. Mit der Öffnung der Baumärkte und der Körperpflege-Institutionen und Praxen erhalten die Menschen zumindest im privaten Bereich ein kleines Stück mehr Freiheit und Normalität zurück.
Am 11. Mai werden dann alle Läden wieder geöffnet und somit auch der wichtigste Wirtschaftsmotor wieder gestartet. Dies gibt Hoffnung und positive Ausblicke, das Leben wieder in Schwung zu bringen. Leider zeichnen sich solche positiven Signale nicht flächendeckend ab.
Die Luftfahrt-Industrie steuert geradewegs in eine Katastrophe unbeschreiblichen Ausmasses. Noch immer stehen 95% der gesamten Weltflotten im Passagier-Bereich am Boden, und es ist noch kein Ende in Sicht. Es ist davon auszugehen, dass auch im Mai die Flugsituation im Passagier-Bereich unverändert bleiben wird und somit etliche Airlines in die Insolvenz geraten können. Einige namhafte Fluggesellschaften haben bereits Insolvenz angemeldet wie die Air Mauritius, Condor oder South African Airways; die Germanwings ist bereits Konkurs gegangen.
Davon direkt betroffen ist natürlich auch die gesamte Tourismus-Branche wie die Hotels, Reiseveranstalter, Bars und Restaurants. Es gibt aber auch gute Neuigkeiten im Fracht-Bereich der Luftfahrt zu verzeichnen. Immer mehr Airlines benutzen die stillgelegten Passagierflugzeuge als reine Frachtmaschinen und bauen zum Teil auch Passagierflugzeuge in Frachtflugzeuge um. Dies ist sicherlich keine dauerhafte Lösung, aber sie hilft gegenwärtig den überlasteten Fracht-Airlines, und sie hält die Lieferkette mit mehr Kapazität aufrecht. Die Frachtpreise steigen vor allem im Import aus Asien weiterhin; sie liegen momentan zwischen 10 bis 15 CHF pro Kilo. Im Export aus der Schweiz sind die Flugfrachtkosten nicht so massiv gestiegen wie im Import; sie konnten sich auf einem hohen oder zumindest etwas höheren Niveau stabilisieren. Weiterhin gilt, dass jede Sendung auf Platz und Preis individuell geprüft werden muss und somit der Aufwand pro Auftrag mehr Zeit in Anspruch nimmt. Auch mit den zusätzlichen Passagier-Frachtflügen sind die Kapazitäten noch immer sehr knapp. Unsere Mitarbeiter sind daher noch mehr gefordert und bemüht, durch schnelles und kompetentes Handeln die Kundenzufriedenheit aufrecht zu halten.
In der Seefracht läuft operativ grundsätzlich alles normal. Die grösste Problematik ist nach wie vor die Schiff-Abfahrtsannullierungen ab Asien (Blank Sailings). Es sind rund 250 Schiffe und Millionen von Containern weniger im Umlauf. Besonders in den letzten 2 Wochen hat sich diese Situation negativ auf die pünktliche Verschiffung ausgewirkt auf Grund des noch grösseren Ansturms vor den chinesischen Feiertagen vom 1. bis 5. Mai. Der dadurch entstehende Kapazitätsmangel hat eine Wechselwirkung im Export ab Europa. Aufgrund des aktuellen Lockdowns der meisten EU-Länder ist der Export ab Europa auch leicht zurückgegangen; somit hatten die fehlenden Kapazitäten noch keine grössere Auswirkung auf den Export-Markt.
Durch die geplanten Lockerungen im Mai und Juni ist aber mit folgenden Auswirkungen zu rechnen:
• die Wirtschaft wird wieder angetrieben
• der Ausstoss an Fracht wird wachsen, und somit
• wird sich die fehlende Schiffskapazität stärker bemerkbar machen
Die Bahnfracht von und nach China ist nach wie vor eine gute Alternative und wird von deutlich mehr Kunden genutzt als in der Vergangenheit. Die Frachtkapazität ist beinahe am oberen Limit, jedoch kann man momentan noch von keiner Überlastung sprechen. Auch die im April eingeführte Preiserhöhung pro Container hielt sich mit rund 400 USD pro Einheit in einem vertretbaren Rahmen.
Auf der Strasse im Europäischen LKW-Bereich läuft grundsätzlich alles weiterhin normal unter Berücksichtigung leichter Verzögerungen durch strengere Grenzkontrollen. Es sind weiterhin alle Strecken und Warenströme uneingeschränkt gewährleistet.
Wir werden Sie über weitere Entwicklungen informieren. Bis dahin: Bleiben Sie gesund und alles Gute.
5. Ausgabe – 26. März 2020
Die Schweiz steht nun seit mehr als einer Woche unter «Lockdown» und die Konsequenzen sind kaum abzuschätzen. Besonders hart trifft es in erster Linie die Kleinbetriebe des öffentlichen Lebens und die komplette Reise- und Transportbranche.
Ebenso betroffen ist die ganze Flugindustrie, welche praktisch weltweit zum Erliegen gekommen ist. Durch die Streichung fast aller Passagierflüge müssen die meisten Fluggesellschaften weltweit mehrheitlich Ihre Flotten am Boden halten. Die daraus entstehenden Schäden sind kaum zu beziffern. Die Passagierflugzeuge befördern rund 70% des gesamten weltweiten Flugfrachtvolumens. Natürlich wird nun versucht, dieses enorme Volumen über die 30% der noch operierenden Frachtflugzeuge abzufedern, was aber zu extremer Überbelastung der Frachtflugzeuge führt und eine Preisexplosion verursacht.
Momentan ist im Import aus Asien mit mindestens einer Woche Wartezeit zu rechnen und im Export aus der Schweiz je nach Destination mit bis zu zwei Wochen. Die Preise bewegen sich in alle Richtungen zwischen 5 bis 15 Franken pro Kilo je nach Sendungsrösse, Service-Level und Platzverfügbarkeit . Sowohl Preis als auch Platzverfügbarkeit müssen für jede Buchung individuell geprüft werden. Unsere Mitarbeiter prüfen für jede Sendung verschiedene Optionen, um die Bedürfnisse unserer Kunden entsprechend abzudecken. Mittlerweile prüfen einige Airlines die Möglichkeit, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit ein paar Passagierflieger nur mit Fracht beladen abzuwickeln.
Die Seefracht läuft weiterhin mehr oder weniger normal was den Umschlag und die Buchungen betrifft. Die Auswirkungen der fehlenden Schiffe und Container aus Asien machen sich aber nun in Europa sehr stark bemerkbar und es besteht ein akuter Mangel an Containern für den Export. Der Platzmangel aufgrund der fehlenden Schiffe schlägt auch hier stark auf den Preis.
Auch die Bahnverbindung zwischen China und Europa hat ihre Grenzen erreicht; ab 1. April werden die Preise erhöht.
In Europa spitzt sich die Lage im LKW-Verkehr ebenfalls täglich zu. Grundsätzlich bleiben trotz Grenzschliessungen die Lieferketten weiterhin uneingeschränkt, es kommt jedoch zu Verzögerungen. Italien hat als erstes Land Europas nun den Warenverkehr fast komplett eingestellt und es dürfen nur lebensnotwendige Güter und Medizinalprodukte befördert werden. Aufgrund der ähnlich tragischen Entwicklung in Spanien und Portugal ist anzunehmen, dass drastische Massnahmen in den nächsten Tagen auch in diesen beiden Ländern eingeführt werden. Im Moment können wir alle Europa-Verkehre im LKW-Bereich aufrecht erhalten. Es ist nach wie vor mit längeren Durchlaufzeiten im Verzollungsbereich zu rechnen sowie mit längeren Transportlaufzeiten in den Systemverkehren.
Wir bitten Sie bei Terminlieferungen unbedingt Ihren cargo whisperer zu kontaktieren. Er wird Sie beraten und gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Lösung finden. Sonderfahrten sind nach wie vor fast uneingeschränkt möglich.
Bitte halten Sie Kontakt zu Ihren Kunden bzw. Lieferanten und versuchen Sie, uns bereits bei Auftragserteilung deren aktuelle Öffnungszeiten bekannt zu geben. Für uns sind dies im Moment sehr wichtige Informationen.
Unsere Mitarbeiter bemühen sich sehr, für Sie alle Möglichkeiten zu prüfen, damit Ihre Aufträge zeitnah abgewickelt werden können. Wir sind auch weiterhin uneingeschränkt für Sie da – Sie erreichen uns sowohl per Email als auch per Telefon. Wir möchten den persönlichen Kontakt zu Ihnen weiterhin aufrecht halten.
Wir halten Sie weiterhin auf dem Laufenden und wünschen Ihnen alles Gute. Bleiben Sie gesund.
4. Ausgabe – 17. März 2020
Die Ereignisse überschlagen sich beinahe stündlich, und die Corona-Pandemie legt weitgehend ganz Europa und viele Teile der Welt lahm.
Es ist in allen Bereichen sowohl wirtschaftlich als auch privat mit grossen Einschränkungen und Verzögerungen, aber auch Kostenerhöhungen zu rechnen.
Wir machen trotzdem weiter!
Grundsätzlich läuft der Warenverkehr im Frachtbereich normal weiter – mit entsprechenden Einschränkungen und Verzögerungen. Aufgrund der neu eingeführten Grenzkontrollen in den meisten Ländern Europas wird es zu grösseren Verzögerungen in der Lieferkette kommen.
Ebenfalls mit längeren Wartezeiten und Einschränkungen ist im Luftfrachtbereich zu rechnen, da auf vielen Strecken der Passagierverkehr eingestellt wurde und somit auch der Frachtverkehr betroffen ist. Die Kapazität der Frachtflugzeuge reicht leider nicht aus, um die Flugausfälle der Passagierflugzeuge zu kompensieren. Dementsprechend ist die Frachtkapazität äusserst knapp, und die Preise steigen explosionsartig. Es muss momentan jeder Auftrag individuell geprüft werden.
Die Seefracht ist weiterhin von der «Blank Sailing»-Situation betroffen, da viele Schiffe aufgrund des fehlenden Frachtvolumens weiterhin in den Häfen stehen bleiben. Um diese Ausfälle zu kompensieren, führen die meisten Reedereien ab sofort eine leichte Preiserhöhung ein.
Die Bahnfracht von und nach China stösst an ihre Grenzen und wird ebenfalls ab 1. April 2020 die Preise entsprechend erhöhen.
Wir werden uns alle auf eine schwierige Zeit vorbereiten müssen für die kommenden Wochen, mit viel Geduld und Verständnis. Dennoch sind wir sehr positiv eingestellt und werden alles daran setzen, Ihnen auch weiterhin einen 100%-Service zu bieten. Unsere Teams sind in allen 3 Niederlassungen anwesend und erreichbar; und auch unsere Aussendienstmitarbeiter stehen Ihnen sowohl für die persönliche Beratung vor Ort oder via Video oder Telefon gerne zur Verfügung. Wir möchten den Kontakt zu Ihnen nicht unterbrechen.
Wir sind bereit… Wir sind für Sie da!
Bleiben Sie gesund und alles Gute
3. Ausgabe – 27. Februar 2020
Die weltweite Lage im Bezug auf die Ausbreitung des Coronavirus hat sich in den letzten 2 Wochen drastisch zugespitzt. Ein schnelles Ende der Krise ist leider nicht in Sicht.
Die Erkrankungen und Todeszahlen haben sich seit unserem letzten Bericht verfünffacht und unglücklicherweise auch auf globaler Ebene ausgebreitet (82’550 Infizierte, 2’810 Todesfälle)
Leider sind auch in der Schweiz die ersten Fälle aufgetaucht, und unser Nachbarland Italien wurde besonders hart getroffen. Völlig unerwartet und wie aus dem Nichts wurden über 500 Fälle in Norditalien gemeldet mit aktuell 14 Toten, was zu einer panikartigen Kettenreaktion geführt hat. Praktisch die ganze Lombardei wurde abgeriegelt, über 10 Ortschaften stehen unter Quarantäne. Diese unmittelbare Nähe zur Schweiz besorgt und beschäftigt uns alle sehr, sowohl geschäftlich als auch privat.
Panikartige Überreaktionen werden sicherlich weder helfen noch schützen. Es ist daher wichtig, sich ausschliesslich auf die Fakten und Anweisungen der offiziellen Behörden zu stützen und entsprechend zu handeln.
Im Bezug auf die Logistik gibt es momentan keine drastischen Veränderungen, und die Prognose für die kommenden Wochen ist nur sehr schwierig zu stellen, da sich täglich alles ändern kann. Mit den wichtigsten Fakten können Sie sich hier einen kurzen Überblick verschaffen über die aktuelle Sachlage im globalen Güterverkehr:
China:
– Import: An den chinesischen Häfen und Flughäfen haben sich die Güter über die letzten 3 Wochen angestaut aufgrund einer nur eingeschränkten Abwicklung. Verzollungen und Abwicklungen werden unterdessen grösstenteils wieder fast vollständig durchgeführt; jedoch mangelt es an LKW’s, um die Ware abzuführen, da viele LKW-Fahrer noch nicht die Arbeit aufgenommen haben bzw. noch unter Quarantäne stehen und viele Firmen die Ware auch nicht entgegennehmen können aufgrund von reduziertem Personal.
– Export: Die meisten Produktionsbetriebe haben immer noch nicht vollständig die Arbeit aufgenommen (30-70%), und daher wird nach wie vor relativ wenig Ware für den Export aus China bereitgestellt. Aufgrund dessen wurden 50% aller Schiffsabfahrten in den letzten 4 Wochen gestrichen (ca. 150 Schiffe), und somit sind unterdessen rund 2 Millionen Container nicht in Umlauf gebracht worden, welche im Gegenzug im März und April in Europa und den USA für den weltweiten Export fehlen werden. Wie lange diese «Blank Sailing»-Situation anhalten wird, hängt sehr davon ab, wie schnell die Produktion und der Warenausstoss in China wieder hergestellt werden wird. Man rechnet aber damit, dass es mindestens noch 2 Wochen dauern wird bis anfangs März.
– Luftfracht allgemein:
Es besteht weiterhin ein weitgehender Flugstop von Passagierflugzeugen von und nach China. Momentan operieren hauptsächlich Vollfracht-Maschinen und Charterflugzeuge zwischen China und dem Rest der Welt. Die Platzverfügbarkeit im Export nach China ist seit über 2 Wochen bereits ein grosses Problem, mit Frachtpreiserhöhungen von bis zu 500%; und im Bereich Import aus China spitzt sich die Lage langsam zu. Es ist damit zu rechnen, dass bei einer Erstreckung des Flugstops bis Ende März mit einem massiven Preisanstieg und mit bis zu 3 wöchigen Wartezeiten zu rechnen ist. Auch diese Prognosen hängen sehr stark davon ab, wie schnell und in welchem Umfang sich in den nächsten 2 bis 3 Wochen die Produktion und die Warenströme aus China entwickeln werden.
– Bahnfracht allgemein:
Die Bahnfracht zwischen China und Europa spielt momentan eine wichtige Rolle, um die unterbrochene Lieferkette wieder zeitnah zu kompensieren, da sie als geeignete Alternative für die verspäteten Seefrachten aus China eingesetzt wird. Es ist jedoch anzunehmen, dass bei einer Flugfracht-Verzögerung aufgrund des Flugstops auch die Bahn in den kommenden 2 bis 3 Wochen überlastet sein wird und mit erheblich höheren Frachtpreisen zu rechnen ist.
– LKW China allgemein:
Aufgrund viel zu weniger LKW’s sind Abholungen als auch Zustellungen innerhalb Chinas momentan das grösste Problem in der ganzen Lieferkette. Es kann bis zu 10 Tage dauern, um eine Abholung bzw Zustellung zu organisieren – je nach Lage. LKW’s, die Provinz-überschreitend fahren müssen, werden z.T. bis zu 14 Tage unter Quarantäne gehalten. Hier werden aber bereits pragmatische Übergangslösungen angeboten, indem man Mitarbeiter lokaler Unternehmen an die Provinzgrenzen schickt, welche die Ware übernehmen und somit die Quarantäne umgehen. Ob diese Zwischenlösung von den Gesundheitsbehörden mittelfristig geduldet werden wird, ist noch unklar.
Italien:
– Seit dem 21.Februar herrscht in Norditalien (Lombardei) Ausnahmezustand. Die Region ist weitgehend abgeriegelt und Gütertransporte müssen von Fall zu Fall abgeklärt werden. Offiziell können Güter und Personen weiterhin aus dem Rest Italiens ohne spezielle Massnahmen über die Grenze ein- und ausreisen. Viele lokale Logistikunternehmen haben trotz fehlender Restriktionen der Behörden ausserhalb der Lombardei den Güterverkehr bzw. deren Dienstleistung für Norditalien vorübergehend eingestellt. Vereinzelt werden Transporte angeboten, diese müssen aber von Fall zu Fall abgeklärt werden. Der Schienenverkehr läuft vorläufig normal.
Unsere LKW-Dienste von und nach Italien laufen vorläufig ohne Einschränkung.
Schweiz:
– Das BAG verhängt vorläufig noch keine besonderen Massnahmen, weder für den Güter- noch für den Privatverkehr.Die Grenzen zu allen ebenfalls betroffenen Nachbarländern Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich bleiben offen – ohne besondere Restriktionen oder Massnahmen.
Wir hoffen alle, dass sich das Virus in der Schweiz nicht weiter ausbreitet und die allgemeine Lage sich innerhalb der nächsten Wochen wieder entspannen wird. Wir werden Sie auf jeden Fall über die aktuelle Lage auf unserem Blog informiert halten.
2. Ausgabe – 12. Februar 2020
Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Alleine in den letzten 7 Tagen hat sich die Anzahl an Todesopfern und Infizierten mehr als verdoppelt. Die Lage bleibt weiterhin sehr angespannt und undurchsichtig. Obwohl China nach den verlängerten Feiertagen (Chinese New Year) offiziell wieder arbeitet (seit Montag, 10. Februar), bleiben die meisten Produktionsstätten und Fabriken landesweit geschlossen. Administrative Arbeiten werden – wenn möglich – von zuhause aus getätigt. Die chinesische Zentralbank reagiert derweil auf die Lage und schnürt ein Milliardenpaket zur Bekämpfung des Virus.
Es ist schwer einzuschätzen, wie lange dieser Zustand noch andauern wird, aber es ist damit zu rechnen, dass die weitgehende Stilllegung der Arbeit mindestens noch 1 bis 2 Wochen andauern wird.
Dies wird schwerwiegende Folgen in der globalen Lieferkette haben. Der Flugstopp vieler Airlines im Passagierbereich bleibt weiterhin bestehen und erstreckt sich vorläufig bis Mitte März. Die wenigen Frachtflüge sind Richtung China bereits bis auf 2 Wochen komplett ausgebucht, mit einer Preiserhöhung um bis zu 300%. Für den Import aus China besteht momentan genügend Platz aufgrund der Stilllegung und des ausfallenden Frachtvolumens.
In der Seefracht wurden aufgrund des fehlenden Frachtvolumens erneut Abfahrten gestrichen, was zu grossen Kapazitätsproblemen im März und April in Europa führen wird, da die Schiffe der letzten 3 Wochen in Europa für den Export fehlen werden.
Während das Ausmass der Krise weiterhin unklar bleibt, muss die Welt sich kurz- und mittelfristig auf Veränderungen und Einschränkungen in der gesamten Lieferkette vorbereiten.
Hier eine Zusammenfassung der Fakten und Zahlen, Stand 11.Februar 2020
(Quelle: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6)
– Anzahl infizierter Menschen 60’329
– Anzahl Todesopfer 1’369
– die Lage bleibt undurchsichtig
– Reisende von China nach Hongkong werden in eine 14-tägige Quarantäne gesetzt
– Importe zur Bekämpfung des Coronavirus haben erste Priorität in der Abfertigung
– Fabriken und Produktionsstätten bleiben weitgehend geschlossen oder produzieren mit sehr geringer Arbeitskapazität
– Büro- und Administrationsarbeiten werden weitgehend von zuhause aus getätigt
– Zutritt zu öffentlichen Gebäuden wird oftmals nur noch mit Temperaturkontrollen genehmigt
LKW China Inlandtransporte:
Keine provinzüberschreitenden Lieferungen möglich ohne 14-tägige Quarantäne des Fahrers.
Lange Staus auf Autobahnen, da an «Toll»-Stellen sämtliche Personen auf Fieber gestoppt und überprüft werden
Grosser Mangel an Fahrern
Massiv weniger Kapazität, lange Wartezeiten, höhere Kosten
Luftfracht:
Flugstopp vieler Airlines im Passagierbereich bleibt bis auf weiteres bestehen. Erstreckung voraussichtlich bis Mitte März
Export nach China: Fracht-Airlines fliegen weiterhin mit stark begrenzter Kapazität. Preisanstieg bis zu 300% und bis zu 2 Wochen Wartezeit
Import aus China: Fracht-Airlines bieten Flüge an und haben momentan wenig Auslastung aufgrund des fehlenden Frachtumschlags. Preise bewegen sich aktuell im Import auf normalem Niveau
Für Engpässe bieten wir Alternativen mit Combi-Verkehr: Sea-Air via Korea & Taiwan (Laufzeit ca. 14 bis 18 Tage)
Seefracht:
Momentan ist die Lage bezüglich Kapazität und Preisen stabil und normal, jedoch herrscht Überlastung an den Terminals in China aufgrund fehlenden Personals. Besonders betroffen ist Special Equipment wie Reefer Container (Kühlcontainer). Dies wird unweigerlich zu einer Kostenerhöhung führen. Blank Sailings werden ausgeweitet, was bedeutet, dass viele Schiffe zZ. chinesische Häfen nicht anfahren. Diese Auswirkungen werden im März/April im Export spürbar sein. Diese Kapazitäten fehlen uns dann in Europa. Bereits ist die Rede von einem GRI – General Rate Increase ab 1.3.2020.
Aufgrund des Ausfalls der Schiffe ab China sind mehrere Millionen Container nicht im gewohnten Umlauf.
Bahn: Weitestgehend normaler Verkehr, jedoch sind die Blockzüge in beide Richtungen gut ausgelastet und es ist hier mit grösseren Engpässen, Wartezeiten und Preiserhöhungen zu rechnen.
1.Ausgabe – 6. Februar 2020
Das Coronavirus beschäftigt inzwischen die ganze Welt, und die ersten Konsequenzen sind bereits global bemerkbar, sowohl auf privater als auch wirtschaftlicher Ebene. Die Weltbank wird die Wachstumsprognose für dieses Jahr senken.
Wie auch den Medien zu entnehmen war, haben viele Fluggesellschaften ihre Passagierflüge von und nach China bis Ende Februar annulliert. Auch einige Fracht-Fluggesellschaften haben ihre Flüge eingestellt oder ihre Frequenzen reduziert. Asiatische Fluglinien bedienen mit massiv reduzierten Frequenzen zumindest Shanghai und Beijing.
Dies wird sich unweigerlich und dramatisch auf die weltweiten Lieferketten, Fracht- und Produktpreise auswirken.
Gegenwärtig hält sich das Ausmass noch in Grenzen, da die «Chinese New Year» Feiertage in China von den Behörden offiziell bis zum 9. Februar 2020 verlängert wurden und somit der Grossteil der Industrie und des öffentlichen Verkehrs in China weitgehend still liegt.
Sollten sich die Flugfrequenzen ab März nicht normalisieren, ist auf allen Verkehrsträgern mit Kapazitätsengpässen zu rechnen. Die daraus resultierende Konsequenz wird ein explosionsartiger Preisanstieg auf allen Verkehrsträgern sein; dazu gehören auch massiv längere Abfertigungs- und Beförderungszeiten.
Es ist momentan nur sehr schwer abzuschätzen, welche Dimensionen das Ausmass der Coronavirus-Epidemie auf die Weltwirtschaft haben werden. Wir von INTRALOG bereiten uns auf dieses noch nie dagewesene Szenario vor und arbeiten bereits mit unseren Partnern vor Ort an möglichen Alternativplänen, um ihre Lieferketten von und nach China trotz der grossen Einschränkungen möglichst aufrecht zu halten.
Gegenwärtig liegen keine Sanktionen oder Einschränkungen im Schiffsverkehr vor, weder von den Behörden noch seitens Reedereien.
Zusammenfassung über den aktuellen Stand der Dinge (Stand 4. Februar 2020):
– Anzahl infizierter Menschen über 20’000
– Anzahl verstorbener Menschen über 400
– Offiziell unter Quarantäne stehende Städte in China
– Verlängerung der Festtage (Chinese New Year) bis 9. Februar 2020
– ab Montag, 10. Februar 2020 sollen öffentliche Ämter und Dienstleister den Betrieb wieder mehrheitlich aufnehmen (z.T. im Schichtbetrieb)
– Produktionsstätten und Fabriken werden z.T. bis Ende Februar benötigen, um den Betrieb wieder zu 100% aufzunehmen aufgrund der Verzögerung der rückkehrenden Landbevölkerung
– Einstellung der meisten Flugverbindungen im Passagierverkehr bis auf weiteres, hauptsächlich von europäischen sowie amerikanischen Fluglinien
– Einige Frachter fliegen noch mit reduzierter Frequenz
– Asiatische Nachbarländer halten momentan den Flugverkehr stark reduziert noch aufrecht
Luftfracht Export:
Vereinzelte Fluglinien operieren mit stark reduzierten Frequenzen nach Beijing oder Shanghai. Einzelne Fracht-Fluggesellschaften bieten ebenfalls noch Abflugmöglichkeiten von Europa nach China an. Hier ist mit massiven Preisaufschlägen und längeren Transitzeiten zu rechnen, respektive sind diese bereits Tatsache. Die Laufzeiten werden zwei Wochen oder auch mehr betragen.
Luftfracht Import:
Momentan liegen keine Informationen vor über Preise und Platzverfügbarkeit. Erste Informationen erwarten wir ab KW7.
Bahn Export:
Nächst mögliche Buchungen bzw. Abfahrten ab 26. Februar 2020
Bahn Import:
Nächst mögliche Buchungen bzw. Abfahrten ab 19. Februar 2020
Seefracht Export:
Vorläufig normaler Betrieb. Es ist jedoch mit Platzmangel ab März/April zu rechnen, da im Februar etliche Abfahrten ab China gestrichen wurden und somit für den Export ab Europa Kapazitätsengpässe entstehen können.
Preis- und Platzveränderungen hängen stark vom Flugstopp ab.
Seefracht Import:
Es wurden einige Abfahrten aufgrund der Verlängerung der Feiertage gestrichen, und somit wird es im Februar voraussichtlich zu Platzmangel kommen, was sich auf die Preise als auch auf die Laufzeit auswirken könnte.
Es ist mit einer Verspätung von mindestens 2 bis 3 Wochen zu rechnen. Preis- und Platzveränderungen hängen stark von den Flugfrequenzen ab.
Wir werden diesen Blog laufend auf den aktuellen Stand bringen. Gerne stehen wir Ihnen auch für weitere Informationen telefonisch zur Verfügung.